Wo segeln sie denn, die Laser und 517er Segler
des WSV Roxheim?

Die Segelsportler des WSV Roxheim waren in der Saison 2021 in ganz Deutschland unterwegs, um Ranglistenpunkte zu sammeln. Ähnlich wie beim Tennis erfolgt "der Aufschlag" nicht nur zuhause. Es gilt von möglichst vielen Gewässern die Punkte mitzunehmen. Erfolgreichster Segler des Vereins war der Lasersegler Bastian Eilers. Der Laser ist ein olympisches Einmannboot, das aufgrund seiner kompakten, spartanischen Komponenten weltweit am häufigsten verbreitet ist. Dadurch stellen Laser hohe Ansprüche an Kraft und Kondition. Schnell ist nur der, der auch bei Starkwind mit dem Boot ohne Krängung mit dem Bug über das Wasser gleitet.
Um erfolgreich zu werden, muß ein Sportler einen Sponsor für sich gewinnen. Bei Bastian ist der Sponsor die Familie. Die Familie Eilers war unterwegs von Eich über Bosen zur Bevertalsperre und an den Ammersee. Bei fast allen Regatten ging der Jugendsegler des WSV als erster über die Ziellinie.
Höhepunkt der Saison war für Bastian die Teilnahme an der internationalen Deutschen Meisterschaft auf dem Ammersee. Bastian belegte einen sehr guten Platz im Mittelfeld. Dazu muß man wissen, daß in einem hochkarätigen Feld die Leistungen ganz eng zusammenliegen und für einen Mittelfeldplatz Platzierungen im ersten Viertel notwendig sind.
Ihre erste Regatta im Laser auf dem Silbersee segelte Anna Brauer. Anna, die von dem FD Segler Moritz Richter trainiert wird, wollte eigentlich erst in der nächsten Saison in die Regattaszene einsteigen. Umso begeisterter war sie, daß sie den Dreiecks - Schleifen - Parcours erfolgreich gemeistert hat.
In der Klasse der 510er / 517er stellte die Crew Georg Heilmann, Achim Kaufhold fest, daß Regattasegeln mehr Spaß macht, als nur freizeitmäßig über den Silbersee zu schippern. Bei ihrer ersten Ranglistenregatta ersegelten die Beiden einen sehr guten vierten Platz. Zu den Stammseglern des WSV gehört die Familie Eberle, die auch in diesem Jahr bei zwei 517er Ranglistenregatten antrat und Priska und Karl Wilhelm Linz mit dem ersten saarländischen 517er TamTam.
Der 510er ist eine saarländische Bootsklasse geworden, da nach dem Konkurs der französischen Werft Lanaverre die Familie Bubel aus Bexbach, die Formen und Rechte für dieses Boot erwarb und das Boot als 517er weiterentwickelte.
Damit auf dem Silbersee Ranglistenbedingungen zustande kommen, müssen mindestens 10 Segler zum ersten Start antreten. Zusammen mit den Seglern des Kanuclub Frankenthal, dem Yachtclub Saarbrücken und dem Segelclub Losheim ist diese Hürde zu nehmen. Bei den Ranglistenregatten wird der WSV Roxheim vom Kanuclub Frankenthal unterstützt. Auf dem Startschiff, den Rettungsbooten und an Land arbeiten "gemischte Crews" seit Jahren freundschaftlich zusammen.
Sport spielt sich nicht nur vor der eigenen Haustüre ab. Der Regattaobmann des WSV wünscht sich für die Klassen Laser und 517er eine breite Unterstützung auf dem Silbersee, auf den saarländischen Revieren und auf den Seen in Frankreich, wo sich eine besondere deutsch-französische Seglerfreundschaft in der Region Grand Est entwickelt hat. Die von Laserseglern vom Silbersee ins Leben gerufen wurde.
Karl Wilhelm Linz